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Date: Wed Sep 09 2009 - 08:25:07 EDT
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http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=1016072,day=3,week=38,year=2009.html
arte, Montag, 14. September 2009 um 19.00 Uhr
Asmara
Eritreas Hauptstadt Asmara besitzt einen phänomenalen architektonischen
Schatz aus den Jahren 1925 bis 1941...
Wiederholungen: 21.09.2009 um 09:10
Asmara
(Deutschland, 2009, 43mn)
HR
Regie: Stefanie Appel
Eritrea ist eines der ärmsten Länder der Welt und birgt doch ein
einzigartiges Juwel: Seine Hauptstadt Asmara besitzt ein phänomenales
Ensemble der europäischen klassischen Moderne, einen architektonischen
Schatz aus den Jahren 1925 bis 1941, von dem bis heute selbst viele
Architekten und Denkmalschützer in Europa kaum etwas wissen. Die
Dokumentation stellt die schönsten Bauwerke vor.
In der eritreischen Hauptstadt Asmara, die Kenner die schönste Stadt
Afrikas nennen, befinden sich rund 400 Bauten aus der Blütezeit der
Moderne, errichtet zwischen 1925 und 1941 von italienischen
Kolonialherren. Auf einzigartige Weise verschmelzen hier die Kulturen
Europas und Afrikas.
Prächtige Kinos, mondäne Bars und perfekt proportionierte Wohnhäuser,
inspiriert von der Bauhaus-Architektur, säumen Boulevards und Alleen.
Industrieanlagen des Futurismus und Kinos im Art Déco-Stil vermitteln
das Gefühl, in einer anderen Zeit, auf einem anderen Kontinent zu sein.
Dass Afrika ein lebendiges Museum der modernen europäischen Architektur
des frühen 20. Jahrhu
nderts birgt, verdankt Asma
ra der bitteren Zeit,
als Eritrea italienische Kolonie und Objekt des Größenwahns Mussolinis
war. Der wollte aus der kleinen Stadt am Horn von Afrika ein "zweites
Rom" machen.
Die Lebensgewohnheiten, das Essen und die Sprache tragen Spuren der
ehemaligen Kolonisatoren und verleihen Asmara ein geradezu mediterranes
Flair. Vor allem die jungen Eritreer zelebrieren entspannt das "dolce
far niente". Allabendlich flanieren sie durch eine fast bizarre Kulisse
aus halbwegs gut erhaltenen Bauten der Blütezeit der Moderne.
Die autokratische Regierung Eritreas hat die Hauptstadt 2001 unter
Denkmalschutz gestellt und bemüht sich, sie in die UNESCO-Liste des
Weltkulturerbes aufnehmen zu lassen.
Die Dokumentation spart die dunkle Seite der Kolonialzeit Eritreas
nicht aus. So erinnert sie an die damaligen Rassengesetze und an die
gewaltsamen Seiten der Kolonialherrschaft, die bei den Einwohnern nach
wie vor lebendig sind, ebenso wie die harten Jahre eines 30 Jahre
währenden Bürgerkrieges.